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Unsere Kooperation mit dem Krankenhaus Nr. 1 in Mogiljow blickt auf eine lange, intensive und vertrauensvolle Partnerschaft zurück, die seit 1993 besteht. Was mit humanitären Transporten medizinischer Verbrauchsmaterialien und Hilfsmittel begann, entwickelte sich über die Jahre zu einer vielseitigen und nachhaltigen Zusammenarbeit im medizinischen Bereich.
Ein Meilenstein war der Aufbau eines Computernetzwerks in den Jahren 2004–2005, mit dem wir die technische Infrastruktur des Krankenhauses entscheidend verbessern konnten. Besonders prägend war die Phase 2005–2007, in der unter Leitung von Prof. Dr. med. Römer und seinem Team vom Evangelischen Klinikum Köln Weyertal praktische Workshops und gemeinsame Operationen im Bereich Gynäkologie durchgeführt wurden. Neue Technologien und Operationsmethoden fanden so Einzug in den Klinikalltag – ein Wissenstransfer, der bis heute wirkt.
Von 2007 bis 2016 ermöglichten wir Hospitationen für Ärztinnen und Ärzte aus Mogiljow in Kölner Kliniken, wodurch ein intensiver Erfahrungsaustausch entstand und internationale medizinische Standards vermittelt werden konnten. Ein weiteres Highlight war der fachliche Austausch 2015 im Bereich Anästhesiologie mit Beteiligung von Fachärzten aus Mogiljow und Anästhesisten der Uniklinik Köln – ein Beispiel für gelebte internationale Zusammenarbeit auf Augenhöhe.
Neben dem fachlichen Austausch lag unser Fokus auch auf konkreter struktureller Unterstützung: So wurden ein Raum für Ultraschalluntersuchungen bei Schwangeren und Neugeborenen sowie ein Geburtsvorbereitungsraum eingerichtet. Beide Angebote verbesserten die Betreuung von Frauen und Familien deutlich. Im Jahr 2014 unterstützten wir zudem die Organisation und Umsetzung des ersten „Tages der offenen Tür“ in der Gynäkologie – eine in Belarus bis dahin einmalige Aktion zur Öffnung medizinischer Einrichtungen gegenüber der Bevölkerung.
Unsere Maßnahmen, Anstöße und Erfahrungen wirken bis heute fort. Die Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus Nr. 1 ist ein Beispiel für nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, die auf Partnerschaft, Fachlichkeit und Vertrauen basiert. Sie hat nicht nur zur Verbesserung der medizinischen Versorgung beigetragen, sondern auch Impulse für weitere Reformprozesse im Gesundheitswesen gegeben.